Pfaffenhütchen

Botanisch Euonymus europaeus
Familie der Spindelbaumgewächse
Höhe 3 bis 6 m
Standort Sonne bis Halbschatten, wärmeliebend
Boden nass bis mäßig trocken, Lehm und Ton bevorzugt, auf armen Sandböden nicht gut gedeihend
Blüte Mai bis Juni
Nektar wenig Pollen mittel
Bestäuber sind meist Fliegen

Kategorie:

Allgemeines
Die verschiedenen Trivialnamen Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl, Spillbaum oder Spindelbaum zeigen, dass dieser Strauch in vielen Regionen verbreitet ist. Er wird etwa 3 m hoch. Wächst er baumartig aus einem einzelnen Stamm kann er sogar bis 6 m
erreichen. Der Strauch ist in allen Teilen giftig, besonders konzentriert sind die Alkaloide in den namensgebenden Früchten, die der Kopfbedeckung katholischer Geistlicher, dem Birett, ähnlich sehen. Die Volksmedizin verwendete den Strauch, um äußerlich anwendbare Arzneien gegen Hautgeschwüre und Krätze herzustellen und als Mittel gegen Läuse und Kopfläuse. Seine prächtige orangerote und leuchtend rote Herbstfärbung und der Fruchtschmuck sichern ihm auch einen Platz als Zierstrauch im Garten.
Die Blütezeit reicht etwa 14 Tage, von Ende Mai bis Anfang Juni, meist sind es Fliegen, die das Pfaffenhütchen bestäuben. Das dichtverzweigte Wurzelwerk bleibt oberflächennah. Saurer Boden wird nicht geliebt und er sollte auch nicht zu trocken sein. Verwendung findet der Strauch, um erosionsgefährdete Hänge zu befestigen. Ein weiterer Trivialname, “Rotkehlchenbrot”, deutet
darauf hin, dass die Früchte, seien sie für den Menschen auch noch so giftig, ein wichtiges Vogelfutter im Herbst sind. Wie bei der Eibe ist nur der Same, den Rotkehlchen und Amseln nicht mitfressen, toxisch, das Fruchtfleisch selber nicht. Der auch gebräuchliche Name „Spindelbaum“ deutet auf die Verwendung der Zweige beim Wolle spinnen hin.