Allgemeines
Die Gemeine Schafgarbe wird als Gewürz- und Arzneipflanze verwendet.
Hausapothke
Als Arzneidroge werden oberirdische Teile der Gemeinen Schafgarbe gebraucht. Sie können als Aufguss oder als Frischpflanzenpresssaft verarbeitet werden. Zubereitungen aus Schafgarbenkraut wirken gallenflussanregend, antibakteriell und zusammenziehend. Man verwendet sie bei Appetitlosigkeit und Beschwerden im Verdauungstrakt, wie bei Blähungen. Weitere Anwendungsgebiete sind schmerzhafte Krampfzustände im Becken der Frau, hierzu werden aus dem Schafgarbenkraut Sitzbäder bereitet.
Volksheilkundlich wird Schafgarbenkraut zur Anregung der Gallensaftproduktion eingesetzt sowie bei Blasen- und Nierenerkrankungen und Menstruationsbeschwerden. Äußerlich werden Schafgarbenauszüge aufgrund ihrer antibakteriellen und adstringierenden Wirkung bei Entzündungen, Wunden, Hämorrhoiden und zur Minderung übermäßiger Schweißbildung verwendet. Achillea millefolium und deren Extrakte schützen die Leber.
Weiter soll die Gemeine Schafgarbe schweißtreibend und blutdrucksenkend sein und gegen Fieber helfen.
Schon im Altertum war die Schafgarbe bekannt als Heilpflanze bei den Germanen, den Indianern Amerikas und den Chinesen, die sie auch für das Schafgarbenorakel verwendeten. In der Ilias wird sie genannt als Mittel zur Wundheilung und zur Stillung von Blutungen.
Schafgarbe, Gemeine
Botanisch Achillea millefolium
Familie der Korbblütler
Höhe 10 bis 100
Blütenfarbe weiß
Blütezeit Mai bis August
Nektar kein Pollen mittel
Standort Sonne bis lichter Schatten
Boden wenig Ansprüche, trocken bis frisch, stickstoffliebend, Nährstoffzeiger für stickstoffhaltige Böden
Pionierpflanze, die den Boden mit ihren Ausläufern befestigen kann
Pflanzenart Staude