Allgemeines
Das Sêifenkraut ist eine langblühende, dekorative Staude. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch weithin kriechende Rhizome, so dass sich größere Bestände bilden können.
Hausapotheke
Als Arzneidrogen dienen die getrockneten Wurzeln und Rhizome, seltener die krautigen Pflanzenteile. Traditionell werden die Pflanzenteile seit dem Altertum bei Bronchitis eingesetzt. Hierfür gibt es auch Fertigpräparate. Hierbei ist zu beachten, dass das Seifenkraut wie alle Saponindrogen in höheren Dosen Erbrechen auslösen kann und demnach schwach giftig ist.
Verschiedenes
Das Gewöhnliche Seifenkraut ist ein Kulturbegleiter und wurde vermutlich seit der Jungsteinzeit gepflanzt. Wegen der waschaktiven Wirkung ihrer Inhaltsstoffe dienten Auszüge aus Rhizom und Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert als Seifenersatz. Deshalb wurde das Gewöhnliche Seifenkraut auch in Europa noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts angebaut. In der Slowakei werden bis heute Wäschestücke mit angeschnittenen Rhizomstückchen „eingeseift“. Umweltbewusste Betriebe und Privatpersonen verwenden heute Seifenkrautlösung beispielsweise zur Teppich- und Polsterreinigung. In Restauratorenwerkstätten wird Seifenkrautlösung zur Reinigung von historischen Textilien und Möbelstücken verwendet.
Seifenkraut
Synonyme Echtes Seifenkraut, Seifenwurz, Waschwurz
Botanisch Saponaria officinalis
Familie der Nelkengewächse
Blütenfarbe rosa
Blütezeit Juni bis Oktober
Nektar mittel Pollen mittel
Standort Sonne
Boden frisch, nährstoffreich
Bestäuber Nachtfalter, pollenfressende Bienen, Schwebfliegen
Pflanzenart Staude