Hausapotheke
Paracelsus empfiehlt sie bereits als schweißtreibend, Kneipp bei Magen-, Darm- und Lebererkrankungen. In der Pflanzenheilkunde wird sie zur Stimulierung und zur Heilung von Milz, Leber und Galle eingesetzt, wird aber auch zur allgemeinen Reinigung bei Hautkrankheiten und Ekzemen angewendet. Volkstümliche Anwendungen umfassen Appetitanregung (ganze Pflanze), Stimulierung der Sekretion von Verdauungssäften und abführende Wirkungen. Gegen Appetitlosigkeit und bei Beschwerden im Verdauungstrakt ist die Wegwarte in Deutschland als Arzneimittel zugelassen.[
Inhaltsstoffe
Die Gewöhnliche Wegwarte speichert in den Wurzeln Inulin und verschiedene Bitterstoffe.
Küche
Die Wurzelzichorie wurde geröstet zunächst dem Bohnenkaffee zugesetzt, um diesem mehr Farbe und Bitterkeit zu verleihen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie auch allein als Kaffeegetränk („Ersatzkaffee“) verwendet. Für den Salat werden nur die Sprösslinge genutzt. Die rübenartigen Wurzeln werden daher im November eingegraben und abgedeckt, während des Winters treiben dann aus den Achseln der vorher eingekürzten Blätter und aus den Terminalknospen 15 bis 20 cm lange und bis 5 cm dicke spindelförmige feste Knospen aus, der Chicoree. Durch den Lichtschutz sind sie bleich und zart. Sie werden als Salat oder Gemüse zubereitet.
Wegwarte
Familie der Raublattgewächse
Synonym Zichorie
Botanisch Cichorium intybus
Höhe 30 cm bis 140 cm
Blüte blau
Blütezeit Juni bis Oktober
Nektar gut Pollen gut
Standort Sonne
Boden sandig, lehmig, trittverträglich
Pflanzenart Staude