Inhaltsstoffe
Wermutkraut enthält eine hohe Konzentration an Bitterstoffen, darunter Absinthin als Hauptkomponente. Ätherische Öle machen bis zu 0,8 % aus und enthalten Thujon, Thujol, Phellandren. Des Weiteren wurden verschiedene Flavonoide nachgewiesen.
Volksmedizin
Wermut wird seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Ihm wurden zahlreiche Wirkungen zugeschrieben, darunter die Förderung von Appetit, Verdauung sowie Hilfe bei Kopfschmerzen, Gelbsucht und Entzündungen. Der Tee schmeckt sehr bitter, ihn zu süßen ist aber zwecklos und beeinträchtigt die medizinische Wirksamkeit. Wermut verstärkt auch die Regelblutung und lindert somit die Schmerzen.
Schulmedizin
Heute benutzt man Wermut zur Appetitanregung, bei Beschwerden des Verdauungstraktes, wie Gastritis oder Blähungen, zur Anregung der Leberfunktion sowie bei krampfartigen Störungen des Darm- und Gallenwegbereichs. Die verdauungsfördernde Wirkung wird dabei auf die enthaltenen Bitterstoffe zurückgeführt.
Küche
Ein Sträußchen Wermut zum Gänsebraten macht diesen leichter verdaulich. Alternativ lässt sich auch Beifuß, ein naher Verwandter des Wermut, verwenden.
Nebenwirkungen
Sie sind nur bei Überdosierungen zu befürchten.
Verwendung und Ernte
Zur laufenden Verwendung benutzt man die jungen Triebspitzen. Zur längeren Konservierung, d. h. Trocknung, wird geerntet wenn der Wermut blüht, weil dann die Konzentration der Inhaltsstoffe besonders hoch ist.
Tee
Eine Teemischung, die zu gleichen Teilen aus Wermut, Tausendgüldenkraut und Pfefferminze besteht, schmeckt zwar ebenfalls recht bitter, ist geschmacklich, durch das Pfefferminzaroma, aber ausgewogener. Sie sollte recht heiß getrunken werden.
Wermut
Synonyme Wermutkraut oder bitterer Beifuß
Botanisch Artemisia absinthium
Familie der Korbblütler
Pflanzenart Staude
Höhe 40 cm bis 80 cm
Blüte gelblich
Blütezeit Juli bis September
Geruch Die ganze Pflanze riecht stark würzig
Nektar gering Pollen gering
Standort Sonne Boden trocken, sandig-tonig
Lichtkeimer, Vermehrung durch Aussaat